Schon wieder Kondenswasser an den Fensterscheiben? Das hilft
Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen kann die Gesundheit gefährden. Vieles im Haushalt gibt Feuchtigkeit an die Luft ab.
Die Feuchtigkeit ist ein idealer Nährboden für Schimmel. Sie sollten deshalb darauf achten, dass die Luft in Ihren Räumen nicht zu feucht ist. In den meisten Fällen reicht das richtige Lüften und Heizen aus.
An Wänden, Decken, Fensterrahmen und Silikonabdichtungen, wo sich Kondenswasser sammelt oder keine ausreichende Luftzirkulation stattfinden kann, bildet sich schwarzer, giftiger Schimmel. Dieser sieht nicht nur unschön aus, sondern ist auch gesundheitsschädlich und löst Atemwegserkrankungen aus.
Aber wieso wird es überhaupt feucht in Räumen? Das hat viele Gründe, die meist ganz alltäglicher Natur sind. Durch Kochen, Duschen, Schwitzen oder Atmen entsteht Feuchtigkeit.
Jeder Mensch gibt im Schlaf durch Atmung und Schwitzen bis zu einem Liter Wasser pro Nacht in Form von Wasserdampf an die Umgebung ab. Die Kombination aus geschlossenen Fenstern und mehreren schlafenden Personen in einem Raum kann zu überhöhter Luftfeuchtigkeit führen. Lüften Sie deshalb am Morgen und legen Sie Ihre Matratzen idealerweise auf einen Lattenrost und nicht direkt auf den Boden.
Eine vierköpfige Familie etwa reichert die Umgebung pro Tag mit sechs bis zwölf Litern Wasser an. Je mehr Personen sich also zu Hause aufhalten, desto wichtiger ist es, richtig zu lüften und zu heizen.
Ein häufiger Grund für zu hohe Luftfeuchtigkeit ist das Trocknen von Wäsche. Sie sollten Ihre Wäsche deshalb, wann immer es möglich ist, draußen aufhängen. Muss die Wäsche drinnen aufgehängt werden, so sollte der Raum mindestens 20 Grad haben und gut belüftet werden. Sehr kühle Luft kann kaum Feuchtigkeit aufnehmen, weshalb Sie Ihre Wäsche nur in wärmeren Räumen trocknen sollten.
Mit einem Hygrometer können Sie die Luftfeuchtigkeit ständig überwachen und bei Abweichungen entsprechende Maßnahmen treffen. Ideal ist in der Wohnung eine Luftfeuchtigkeit von rund 60 Prozent.
Die Maßnahme Nummer eins gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit ist das Lüften. Öffnen Sie die Fenster dreimal täglich komplett, sodass ein vollständiger Luftaustausch stattfinden kann. Man nennt diese Art des Lüftens Stoßlüften. Durch Querlüften, also das Öffnen gegenüberliegender Fenster, können Sie den Luftaustausch noch beschleunigen. Morgendliches Lüften im Schlafzimmer entfernt nächtliche Ausdünstungen.
Auch das richtige Heizen trägt zur Regulation der Luftfeuchtigkeit bei. Lassen Sie Räume nicht zu stark abkühlen, da kühle Luft keine Feuchtigkeit aufnehmen kann. Auch Temperaturschwankungen sind nicht gut, da es dann zu Kondenswasserbildung kommt. Das Einsparen von Heizkosten durch allzu starkes Reduzieren der Temperatur in den Räumen kann deshalb zu mehr Kosten durch Schimmelbeseitigung führen.
Aktuelles
Tipps zum Energie sparen im Haushalt
Heizen
Jeder Grad Raumtemperatur weniger senkt den Verbrauch um sechs Prozent. Gluckert der Heizkörper oder wird nur ungleichmäßig warm, sollte der Heizkörper entlüftet werden. Möbel sollten Abstand zu den Heizkörpern haben, da sich die Wärme nicht gleichmäßig verbreiten kann.
Stand-by-Geräte ausschalten
Viele unserer Geräte laufen im Dauerbetrieb, auch wenn sie eigentlich ausgeschaltet sind. Kein Stand-by bei Fernseher, Drucker und Co. - sondern lieber nachts den Stecker ziehen. Das Handy-Ladekabel oder die elektrische Zahnbürste, die dauerhaft "leer" am Netz hängen, können Kosten im Jahr verursachen. Auch USB-Sticks, Festplatten oder andere Geräte am Laptop verbrauchen Energie.
Energieverbrauch anpassen
Bei vielen Geräten können Sie Funktionen abstellen, die Sie nicht benötigen (WLAN, Bluetooth etc.) und den Energiesparmodus von Handy und Laptop nutzen. Mit Strommessgeräten kommt man dem Stromfresser in der Wohnung auf die Spur.
Lichtquellen
Setzen Sie auf langlebige LED-Lampen. Sie sind sogar noch effizienter als Energiesparlampen.
Kochen
Wasser im Wasserkocher zum Kochen erhitzen und dann ab in den Topf. Das spart Energie. Achten Sie außerdem darauf, dass der Topf vom Durchmesser exakt auf die Herdplatte passt und nicht zu klein ist. Beim Kochen immer den Deckel benutzen. Backen ohne Vorheizen kostet 20 Prozent weniger Strom und funktioniert genauso gut.
Mikrowelle & Toaster
Wenn's mal schnell gehen muss, ist die Mikrowelle zum Erwärmen günstiger, als den Herd zu benutzen. Statt im Backofen können Sie Brötchen auch wunderbar auf dem Toaster oder dem Kleingrill knusprig aufbacken.
Temperatur rauf
7 statt 5 Grad im Kühlschrank senkt den Verbrauch um ca. 15 Prozent. Wichtig: regelmäßig abtauen. Schon 5 mm Eis erhöhen den Verbrauch um 30 Prozent. Den Kühlschrank nicht neben Heizung und Spülmaschine platzieren.
Eco-Waschgang
Er spart im Vergleich zur 60-Grad-Wäsche rund 40 Prozent, dauert dafür länger. Die Trommel der Waschmaschine stets voll beladen. Das ist effizienter und damit kostengünstiger.
Backofen
Ungenutzte Gitter oder Bleche vor dem Backen rausnehmen. Lassen wir sie drin, erhöhen wir den Verbrauch um bis zu 20 Prozent. Tipp: Backofen sowie Kochplatten kurz vor Garende abstellen und die Restwärme nutzen.
Richtige Raumtemperatur beim Heizen
Im Wohnbereich sind 20 bis 22 Grad, im Schlafzimmer und Küche rund 18 Grad und im Badezimmer 22 Grad optimal. Nachts die Heizung runterdrehen, aber nicht um mehr als 4 bis 5 Grad, da sonst zu viel Energie zum Wiederaufheizen benötigt wird. Wichtig: Nach Einbruch der Dämmerung Rollläden herunterlassen oder Vorhänge zuziehen. Das kann den Wärmeverlust an den Fenstern um bis zu 20 Prozent reduzieren. Achten Sie außerdem darauf, die Heizkörper nicht mit Vorhängen oder Möbelstücken abzudecken. Tipp: Programmierbare Thermostatventile (ab ca. 30 Euro) heizen die Räume selbsttätig auf die gewünschte Temperatur und sparen bis zu 10 Prozent Heizenergie ein.
Lüften
Dauerhaft gekippte Fenster kühlen die Wände nur aus und sorgen kaum für einen guten Luftaustausch. Daher besser mehrmals am Tag für ca. 5 Minuten quer stoßlüften (durch Öffnen von gegenüberliegenden Fenstern). Dann hat auch Schimmel keine Chance.
Keine Handtücher auf der Heizung:
Trocknen Sie feuchte Handtücher nicht auf der Heizung. Benutzen Sie dafür lieber einen Wäschetrockner oder eine Wäscheleine.
Keine Essensreste in die Toilette:
Selbst wenn Sie das nur einmal am Tag tun, verbraucht das durchschnittlich 3000 Liter Wasser im Jahr.